Seit Oktober hatten interessierte Schüler der fünften und sechsten Klassen der Mittelschule Schachunterricht. Rektor Michael Dobler weiß um die Fördermöglichkeiten der Schüler durch das Schachspiel wie Konzentration, Denkfähigkeit, Verantwortung für das eigene Handeln, Disziplin, Variantenberechnung und hatte Schachlehrer Reinhard Hübl für diese Maßnahme eingeladen. Der Zuspruch war sehr groß, fast 60 Schüler der fünften und sechsten Klassen hatten sich gemeldet.
Die Kinder lernten die Namen der Schachfiguren, durch kleine Spiele deren Zugmöglichkeiten, matt und patt, das Mattsetzen des gegnerischen Königs, taktische Tricks und Möglichkeiten der Eröffnung, untermalt von interessanten Schachgeschichten und historischen Fakten. Die Begeisterung für dieses königliche Spiel war durchaus spürbar. Beispiel sei die Aussage eines Mädchens: „Ichdachte, Schach sei langweilig, dabei ist es sehr spannend!“ Nach Abschluss des Schachunterrichts gab es separat für die einzelnen Klassenstufen eine Schulmeisterschaft, wobei für die drei Sieger Pokale bereitstanden, sich aber alle als Sieger fühlen durften, denn der Lernerfolg war enorm, wie Rektor Dobler bemerkte.
Beiden fünften Klassen siegte Ben Zitzelsberger mit fünf Siegen aus fünf Spielen, Mahdyar Barati belegte den zweiten Platz vor der punktgleichen Marialuisa Gemma. Die weiteren Ränge bis Platz 10: Dana Gleich, Jason Widera, Tymoteusz Stachowiak, Jonas Wittenzellner, Lukas Dragoiu, Jonatan Piolunkowski und Maida Dzinic. Bei den sechsten Klassen stand nach dem Turnier nach Schweizer System mit maximaler Punktzahl Timofei Vavillin an der Spitze, gefolgt von Angelus Lindenzweig und Ajdin Mujic auf den Pokalrängen. Knapp dahinter landeten Marcel Stoll, Marlon Peschl, Elefterios Zegginis, Daniel Heigl, Janos Hugler, Getuart Stolliqi und Aykut Gyuler vor weiteren zwölf Akteuren. Aufgrund des großen Zuspruchs wurden auch die siebten Klassen in den Schachunterricht eingebunden. In einem Schnelldurchlauf wurden auch diese Schüler – einige hatten noch aus der Grundschule ihre Schachkenntnisse parat – an das Spiel herangeführt und so konnten sich in einer bisher einmaligen Ausgabe 14 Schülerinnen und Schüler in einer Simultanveranstaltung mit ihrem Rektor Michael Dobler und Reinhard Hübl messen. Beim Simultanspieltritt ein Spieler gegen mehrere Akteure an mehreren Brettern an. Auch hier zeigte sich großer Ehrgeiz der Schüler: „Was ist, wenn ich gewinne?“ Spielfreude sorgte für die sprichwörtlichen „rauchenden Köpfe“.
Obwohl die beiden Lehrer in den Matches die Oberhand behielten, da den Kindern noch die Spielpraxis fehlte, bemerkte Herr Dobler große Begeisterung und sehr gute spielerische Ansätze.